Jugendschutz-Filter sperrt Hilfsangebote aus

Kinder und Jugendliche sollen an vielen Stellen auch durch Filtersoftware vor unpassenden Inhalten geschützt werden. Dass solch ein Filter auch zu viel filtern kann, ist ein Problem.

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Im Internet sind Inhalte, die für Kinder und Jugendliche ungeeignet sind, sehr leicht zu finden: Das ist nicht nur ein pädagogisches, sondern auch ein juristisches Problem. Daher wird von vielen Institutionen Filtersoftware eingesetzt, sodass derartige Inhalte aus ihren Netzwerken nicht mehr aufgerufen werden können. Ein weitverbreitetes Programm ist JusProg. Nun wurde aber aufgezeigt, dass damit auch sehr viele Seiten blockiert werden, die bei Fragen zu Sexualität oder Suizidgedanken für Jugendliche hilfreich und wichtig sein können. Die Filtereinstellungen werden als "absurdes Overblocking" kritisiert.
Die Nachteile solcher Filter sind also gleichermaßen zu beachten wie ihre Vorteile. In jedem Fall gilt: Technische Hilfsmittel nehmen Eltern es nicht ab, mit ihren Kindern darüber zu sprechen, was sie im Internet tun.

Deutschlands wichtigster Jugendschutz-Filter blockiert Hilfsangebote und Nachtrag Noch mehr blockierte Hilfeseiten entdeckt [https://netzpolitik.org/]

JusProg: Absurdes Overblocking bei Jugendschutz-Software entdeckt [heise.de]

Wie schütze ich mein Kind im Internet? - Technische Hilfsmittel [Fachstelle Medien, kostenlose Broschüre]