Digitale Medien in der Schule und der Wunsch nach einfachen Antworten

Als Wissenschaftler:innen aus Schweden kritisierten, dass dort in den Schulen zu viele digitale Medien genutzt würden, stieß das hierzulande auf große Resonanz. Sollte Deutschland die Digitalisierung der Bildung stoppen?

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Nachdem jahrelang mit Neid darauf geblickt wurde, wie selbstverständlich in Skandinavien seit Jahren digitale Medien zum Schulunterricht gehören, überraschte die Nachricht um so mehr, dass in Schweden viele Schulen wieder vermehrt auf Hefte und Bücher setzen würden. Schwedische Wissenschaftler:innen behaupteten, dass die Bildschirme das Lernen und den Spracherwerb behindern würden. Darauf forderte eine Gruppe von 40 Wissenschaftler:innen die deutsche Politik auf, bei der Digitalisierung an Schulen und Kitas ein Moratorium zu erlassen. 

Von der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e.V. wurde dies kritisiert, unter anderem weil somit ein "Entweder-Oder" bei Medienbildung konstruiert würde statt über die Form und Ausgestaltung zu sprechen. Vor der Realität, in der viele Kinder daheim digitale Medien exzessiv nutzen, könne man nicht die Augen verschließen, sondern müsse bereits im Kindergarten über einen guten Umgang mit Medien sprechen.

Schweden: Viele Schulen kehren zurück zu Heft und Buch [SWR]

Moratorium für Digitales in Kitas und Schulen [Zeitschrift Forschung & Lehre]

Positionierung zum Moratorium der Digitalisierung in Kitas und Schulen [Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e.V.]